Aufsitzen statt Aussitzen!
Kein Platz für Ausgrenzung
Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung – zum Beispiel wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wegen Armut, Obdachlosigkeit, Religion oder Hautfarbe: Andersartigkeit wird häufig als minderwertig betrachtet. Dabei gibt es Ausgrenzung nicht nur am rechten Rand unserer Gesellschaft. Die Abwertung anderer Menschen hat viele Formen und findet häufig mehr oder weniger auch unbewusst im Alltag statt. Laut Studie der Anti-Diskriminierungs-Stelle aus dem Jahr 2016 hat jede dritte Person in Deutschland schon einmal Ausgrenzung erlebt. Die Lebenshilfe Heinsberg als Verein für Menschen mit Behinderung steht seit Jahrzehnten für eine offene und vielfältige Gesellschaft als Fundament gleichberechtigten Zusammenlebens und engagiert sich für Teilhabe und Inklusion.
Im Rahmen des Förderprojektes Kultur ohne Barrieren startet die Lebenshilfe Heinsberg die Aktion „Kein Platz für Ausgrenzung“: Zentrales Element des Projektes ist eine hochwertige Sitzbank, die in der Schreinerei der DeinWerk gGmbH (in Trägerschaft der Lebenshilfe Heinsberg) produziert wird. Der Bank fehlt die rechte Sitzfläche, auf der Rückenlehne ist die Aufschrift “Kein Platz für Ausgrenzung“ eingefräst.
Auf der wurde die Schreinerei der DeinWerk gGmbH mit dem „exzellent“-Preis der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) für besonders innovative Arbeit ausgezeichnet. Mehr Informationen über die BAG oder den Preis erhalten Sie hier.
Zeichen setzen für Teilhabe und gegen Ausgrenzung!
Stiften Sie eine Parkbank gegen Ausgrenzung für eine soziale oder öffentliche Einrichtung in unserer Region. Wir stellen sie auf.
Die Bank ist auch für den eigenen Vorgarten käuflich erwerbbar, ca. 180cm lang und aus wetterfestem, geöltem Lärchenholz. Selbstkostenpreis 350 Euro (inkl. Mwst., zzgl. geringe Liefergebühr). Telefonische Bestellung: 02452 9509115
Lasst uns in allen Sprachen ein Zeichen setzen:
Gerne fräsen wir unsere gemeinsame Botschaft in Ihrer Wunschsprache ein. Der Stifter- / Spendername wird gerne mit eingraviert.
Die Bank gegen Ausgrenzung im WDR:
Kooperation mit Schulen in der Region
Mit Unterstützung des Kreises Heinsberg sowie des Landesförderprojektes „NRWeltoffen“ wird die Parkbank gegen Ausgrenzung in einer Kleinserie produziert, um diese an insgesamt 20 Schulen im Kreis Heinsberg als Raum und Diskussionsobjekt zu übergeben. Die ersten Schulen haben bereits eine Bank angefordert und gleichzeitig Interesse an einer Zusammenarbeit. So soll die Bank auch als Unterrichtsmaterial eingesetzt werden. In politischen Kursen, Demokratie-AG’s oder Kunstklassen der Schulen soll ein Austausch zwischen Schülern und Menschen mit Behinderung stattfinden: Warum grenzen wir andere Menschen aus? Warum entwickeln wir Vorurteile, oftmals ohne uns mit dem Gegenüber näher zu befassen? Wodurch fühlen Jugendliche oder Menschen mit Behinderung sich ausgegrenzt oder benachteiligt? Welche Arten von Ausgrenzung gibt es? Wie wirkt Integration gegen Ausgrenzung? Wer hat eigene Erfahrungen mit Ausgrenzung gemacht? Da dieser Austausch momentan aufgrund der Corona-Pandemie nicht vor Ort stattfinden kann, werden Kommunikation sowie Dokumentation der Aktivitäten zunächst digital und in Form von Videokonferenzen erfolgen.
Ebenfalls mit Unterstützung des Kreises Heinsberg sowie des Landesförderprojektes „NRWeltoffen“ werden die zehn Kommunen des Kreises Heinsberg eine Bank kostenlos erhalten, um diese als sichtbares Zeichen gegen Ausgrenzung zu platzieren.
Die Schülerinnen und Schüler des Demokratiekurses am Carolus-Magnus-Gymnasium in Übach-Palenberg nutzen die Bank bereits im Rahmen des Unterrichtes.
„Gerade die große Deutungsoffenheit lässt für den Unterricht viele Fragen zu: Wie entstehen Vorurteile? Wie fühlen sich Menschen, die von anderen ausgegrenzt werden? Wie können sich Kinder und Jugendliche für Integration von Minderheiten einsetzen? Das sind Fragen, die im Unterricht nahezu täglich gestellt werden.“
– Christoph Scholz, Schulleiter Edith-Stein-Realschule Wegberg
Bildband und Wanderausstellung
Der Kölner Fotograf Matthias Jung (Stern, Spiegel) reiste durch den Kreis Heinsberg und lichtete zahlreiche Menschen ab, die auf der Bank Platz nahmen: Menschen mit und ohne Behinderung, ein Ehepaar im Hospiz, eine Zirkusfamilie, ein Flüchtling, eine Kundin der Tafel, ein Bestatter und viele mehr – ihre Portraits und Statements werden in einem Bildband zusammengetragen. Sie bieten neue Perspektiven auf unsere Mitmenschen und unsere Nachbarschaft. Eine Wanderausstellung ist in Planung. Schirmherr des Bildbandes ist Landrat Stephan Pusch, der während der ersten Phase der Corona-Pandemie deutschlandweit bekannt wurde mit seinem Zitat: „Das Medikament heißt Solidarität und nicht Ausgrenzung!“
„Ich bin froh, dass ich das Nichts hinter mir nicht ständig sehe.“
„Das Medikament heißt Solidarität und nicht Ausgrenzung.“
„Hinter jeder Maske steckt ein Mensch.“
Käthi Winzen und Enkelin Romy leben mit 10 Familienmitgliedern aus drei Generationen auf ihrem denkmalgeschützten historischen Vierkanthof. Der Hof liegt 500 Meter entfernt von der Grabungskante des Tagebaus Garzweiler II. Seit 20 Jahren kämpft die Familie, deren Heimat der Braunkohle weichen soll, gegen den Abriss des Hauses.
Stephan Pusch ist seit 2004 hauptamtlicher Landrat des Kreises Heinsberg. Als Krisenmanager wurde er in der Corona-Krise mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und 2020 mit großer Mehrheit als Landrat wiedergewählt. Er ist Schirmherr der Aktion „Kein Platz für Ausgrenzung.
Heinz Küppers-Schilling lebt in Wassenberg und ist Travestiekünstler. Unter seinem Künstlernamen Gräfin Henriette von Küppersbusch tritt er auf den Theaterbühnen Nordrhein-Westfalens auf. Sein Publikum unterhält er mit Chansons und Liedern und philosophiert über Glück und Leiden hetero- und homosexueller Beziehungen.
Viele Bänke sind bereits aufgestellt! Uns erreichen viele Fotos von Menschen, die mit uns gemeinsam ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen:
Dieses Projekt wird gefördert durch: