Lara Dengler und Dominik Sentis leiten gemeinsam eine Aufbaugruppe in den Lebenshilfe Werkstätten. Die gelernte Heilerziehungspflegerin und der Schreiner mit Zusatzqualifikation in der Arbeits- und Berufsförderung sind verantwortlich für neun Mitarbeiter mit schwerer Behinderung. „Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben“, sagt Lara Nowak. Deshalb hat sich der Förderbereich der Werkstätten darauf spezialisiert, Mitarbeiter mit schwerer Behinderung barrierefrei und möglichst niederschwellig an Arbeitsprozesse heranzuführen.
„Wir begleiten und fördern die Mitarbeiter, die aufgrund ihrer geistigen Behinderung oder emotionalen Einschränkung nicht in der Lage sind, an den Arbeitsprozessen in einer regulären Arbeitsgruppe der Werkstatt teilzunehmen“, erläutert Dominik Sentis.
In einer Aufbaugruppe arbeiten deutlich weniger Mitarbeiter als in den übrigen Arbeitsgruppen der Werkstätten. Die Arbeitseinheiten sind zeitlich begrenzt und individuell auf die körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Beschäftigten ausgerichtet. Die Gruppenleiter nehmen sich viel Zeit für die individuelle Förderung, vermitteln etwa den Umgang mit alternativen Kommunikationsmitteln, übernehmen Pflege oder Bewegungsförderung. Dabei ergänzen sich die Gruppenleiter in ihrer pädagogischen und handwerklichen Ausbildung. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Produktideen. Zurzeit bauen wir ein Hochbeet im Auftrag einer Gärtnerei.“ Dabei werden nicht nur Materialerfahrung oder der Umgang mit Werkzeugen vermittelt, sondern auch Augen-Hand-Koordination oder Konzentrationsfähigkeit trainiert.