Wie ist es eigentlich in der Corona-OASE…?

Mit Auftreten gleich mehrerer Corona-Fälle öffnete die „Corona-Oase“ wieder ihre Türen. Die Isolierstation wurde deshalb so benannt, da sie in den Räumlichkeiten der OASE („Offenes Angebot, Schlafen, Entspannen“) im Werkstätten Betrieb 3 in Heinsberg eingerichtet ist. Steven Cuthbert und Luisa Helm verantworten die Isolierstation, die im Notfall die Wohnstätten entlasten und die Betreuung und Versorgung der infizierten Bewohner*innen sicherstellen soll.

„Im Januar betreuten wir bis zu neun mit dem Coronavirus infizierte Personen, von denen eine Person ernsthaft erkrankt war. Die übrigen zeigten keine Symptome“, sagt Luisa Helm. Die Situation könne sich natürlich ständig ändern, in den vergangenen Wochen musste eine Person aufgrund eines schweren Krankheitsverlaufs stationär behandelt werden. Jedoch zeigen die meisten Infizierten keine Krankheitszeichen. Dies mache die Situation jedoch umso gefährlicher, so Jörg Brand, zuständig für die Arbeitssicherheit in der Lebenshilfe Heinsberg, regelmäßige Kontrollen und Tests seien daher ganz wichtig. Rund 100 Arbeitskolleg*innen sind in der Schnelltestung geschult und überwachen die Lage zurzeit durch wöchentliche Tests in den Wohn- und Werkstätten.

Als kurz nach Weihnachten beschlossen wurde, den Betrieb in der Isolierstation wieder aufzunehmen, meldeten sich umgehend zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, um zu unterstützen. Das Solidaritätsgefühl sei gleich wieder da gewesen, sagt Luisa Helm. „Sylvester in der Isolierstation zu feiern, das war schon ein komisches Gefühl. Aber wir haben einen schönen Abend mit einem guten Essen verbracht und das Feuerwerk über Heinsberg genossen.“

Die Bewohner*innen haben die Räume gemütlich eingerichtet und Fernseh-Abende und X-Box-Spiele sowie Bastel- und Spieleangebote vertreiben die Langeweile. Der Kontakt zu Freunden und Verwandten läuft über Telefon und Videogespräche. Für den Ernstfall bleibt man weiter vorbereitet, so Steven Cuthbert: „Die Corona-Oase ist mit allem ausgestattet, wir könnten uns komplett selbst versorgen. Um sich jedoch im Ernstfall auf die Pflege und Versorgung konzentrieren zu können, wurden wir bisher wochentags von der Werkstätten-Küche und am Wochenende von einem Party-Service versorgt. Das war natürlich auch ein kulinarisches Highlight und echter Stimmungs-Aufheller für die Stations-Gäste.“

Heute schauen Luisa Helm und Steven Cuthbert mit einer professionellen Gelassenheit auf das, was kommt: „Durch unsere Erfahrungen und die mittlerweile regelmäßig stattfindenden Tests in den Lebenshilfe-Einrichtungen können wir notwendige Schutzmaßnahmen gut einschätzen. Aber für uns ist das Wichtigste, die Situation für die Betroffenen so angenehm wie möglich zu gestalten.“