Bürgermeister besuchen Werkstätten der Lebenshilfe

Bürgermeister besuchen Werkstätten der Lebenshilfe

Auf Einladung der Lebenshilfe Heinsberg tagte die Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister des Kreises Heinsberg in den Räumen der Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Oberbruch. Klaus Meier, Vorsitzender der Lebenshilfe Heinsberg, begrüßte die Gäste und gab Einblicke in die Schwerpunkte der beruflichen Förderangebote – vom Förderbereich für Menschen mit schweren Behinderungen bis hin zur Schreinerei als einer der Fachbereiche.

„Wir wollen jedem Menschen mit Behinderung individuelle Arbeitsangebote ermöglichen, daher suchen wir nicht nach Menschen für unsere Arbeit, sondern nach passenden Arbeitsaufträgen für die Menschen, für die wir da sind“, erklärte Geschäftsführer Edgar Johnen. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den individuellen Förder- und Bildungsmaßnahmen und tauschten sich mit Pascal Simons und Birgit Voßenkaul vom Werkstattrat über die Teilhabechancen in ihren jeweiligen Kommunen aus. „Wir sind froh, dass wir mit der Lebenshilfe Heinsberg einen kompetenten Partner an unserer Seite haben, wenn es um Fragen der Inklusion in unserer Region geht“, stellte Bernd Jansen für seine Kommune Hückelhoven fest. Daniela Ritzerfeld betonte, dass die Stadt Geilenkirchen die praxisnahe Zusammenarbeit zu schätzen wisse. So buche man gerne für öffentliche Veranstaltungen die barrierefreie „Toilette für alle“ und Aktionen wie das aktuelle Raum- und Diskussionsprojekt „Parkbank gegen Ausgrenzung“ unterstütze alleine die Stadt Geilenkirchen bereits mit rund zehn aufgestellten Bänken an Schulen oder öffentlichen Plätzen. Heinz-Josef Schrammen, Bürgermeister der Gemeinde Waldfeucht, ergänzte, dass er viele Menschen mit Behinderung und deren Familien aus seiner Kommune persönlich kenne und stellte die Bedeutung der frühkindlichen Förderangebote der Lebenshilfe heraus wie etwa die neue inklusive Kindertagesstätte in Haaren. Guido Willems kennt viele gute Beispiele gelebter Inklusion in der Gemeinde Gangelt, gleichzeitig forderte er auf, gute Ideen und sinnvolle Forderungen im Sinne der Teilhabe laut zu denken und auch in Zukunft den guten und direkten Austausch mit ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen zu pflegen.

Gemeinsame Herausforderungen sehe man vor allem im Ausbau von attraktiven und barrierefreien Wohnangeboten für Menschen mit Behinderung, betonte Stefan Erfurth, kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg. Zurzeit plane man ein Wohnprojekt für Menschen mit schwerer Behinderung im Neubaugebiet Wassenberg. Zudem plane die Lebenshilfe ein modernes und inklusives Wohnangebot in Heinsberg, so Stefan Erfurth: „Doch der Bedarf übersteigt das Angebot. Deshalb sind wir bei der Suche nach geeigneten gemeindenahen und barrierearmen Standorten auch auf die Unterstützung der Kommunen angewiesen!“

Gruppenfoto: Die Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister suchte den Austausch mit Vertretern des Werkstattrates, Vorstand und Geschäftsführung der Lebenshilfe Heinsberg.

Schreinerei: Die Gruppensprecher der Schreinerei der Lebenshilfe Werkstätten erläutern den Bürgermeistern ihre aktuellen Aufträge und Arbeitsschwerpunkte.