Electrisize

Kulturgärtner und Lebenshilfe Heinsberg setzen Zusammenarbeit fort

Eigentlich wollte der Familien unterstützende Dienst der Lebenshilfe Heinsberg wie im vergangenen Jahr das Electrisize Festival auch 2020 inklusiv mitgestalten. Weitere interessante Künstler und Elektro-Musiker mit Behinderung wurden ausfindig gemacht, zahlreiche Helfer mit und ohne Behinderung als Volunteer-Tandems gewonnen. Doch dann kam Corona und das große Festival musste auf 2021 verschoben werden. Alternativ veranstalten die Kulturgärtner um Dominik Mercks, Raphael Meyersieck und Michael Frentzen (v.li.) unter entsprechenden Sicherheitsauflagen im Juli und August die „Electricity“, einen Campingplatz mit Bühnenprogramm und Festival-Atmosphäre. Man wolle richtig gute Veranstaltungen realisieren, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam feiern und Spaß haben, so Michael Frentzen: „Wir waren beeindruckt von der Arbeit der Tandem-Volunteers im vergangenen Jahr. Dank der engagierten Assistenten der Lebenshilfe konnten so auch Menschen mit Behinderung bei unserem Festival mitarbeiten. Das hat uns beeindruckt.“

Aktiv könne man zwar in diesem Jahr nicht dabei sein, so Alexander Frings: „Wir wollen jedoch weiterhin gemeinsam mit den Kulturgärtnern darauf aufmerksam machen, dass auch Menschen mit Behinderung gerne feiern und am kulturellen Leben teilnehmen wollen.“

Wurde im vergangenen Jahr der polnische Künstler Golden Nose alias Marcin Chrapek, der seit seiner Kindheit auf den Rollstuhl angewiesen ist und sein DJ-Set ausschließlich mit der Nase bedient, auf der Secret Arcade Stage bejubelt, ist ein Liveauftritt für den Musiker in diesem Jahr nicht möglich. Deshalb hat er eigens für diesen Musiksommer in Erkelenz ein exklusives Set eingespielt, das auf den Internetseiten von Electrisize und der Lebenshilfe Heinsberg zu hören ist.

Dank der guten Zusammenarbeit wollen die Kulturgärtner die Lebenshilfe Heinsberg auch weiterhin dabei unterstützen, neue Assistenten für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu gewinnen. Alexander Frings freut sich über diese Hilfe: „Wir begleiten mehr als 700 Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit, organisieren Kurse, Sportangebote, Ausflüge oder Reisen und suchen ständig junge Menschen, die uns als Assistenten unterstützen. Damit Menschen trotz ihrer Beeinträchtigung nicht nur am gesellschaftlichen Leben teilhaben, sondern auch ihre persönlichen Wünsche oder Träume leben können, brauchen sie Unterstützer.“

Alexander Frings, Leiter des Familien unterstützenden Dienstes, besuchte die drei Geschäftsführer und erhielt einen Einblick in die Planungen zum „Electricity“.

Mehr Infos zum diesjährigen Festival finden Sie hier.

Jeder kann sich als Assistent beim Familien unterstützenden Dienst bewerben. Infos über die vielfältigen Einsätze, Angebote und Vergütung gibt’s per Telefon: 02452-969710.

Weiterhin gibt es vielfältige Möglichkeiten, ein Freiwilliges Soziales Jahr in den Kindertagesstätten, Wohn- und Werkstätten der Lebenshilfe zu absolvieren. Auskunft gibt Martina Cüppers, Telefon 02452-969239.