Seit 10 Jahren Inklusion im Arbeitsleben im GIPCO Industriepark Erkelenz

Werkstätten Betrieb der Lebenshilfe Heinsberg feiert 10. Jubiläum, Video über Menschen und ihre  Arbeit veröffentlicht

„Die Förderung beruflicher Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung im Raum Erkelenz war uns ein besonderes Anliegen“, erinnert sich Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg. Doch manche Projekte brauchen Zeit. Der Bedarf an dezentralen Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung sei nach wie vor enorm, so Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg. Im Februar 2011 war es dann soweit. Im GIPCO-Industriepark an der Brüsseler Straße 18a in Erkelenz wurde die Werkstatt mit 75 MitarbeiterInnen eröffnet. Die Belegschaft hat sich mittlerweile verdoppelt, und seit Inbetriebnahme eines Erweiterungsbaus erhalten heute 145 Menschen mit einer Behinderung in 12 Arbeits- und Fördergruppen einen Arbeitsplatz. „Auch die Zahl der Angestellten hat sich auf rund 30 Fachkräfte verdoppelt“, erklärt Oliver Hensen, Betriebsstättenleiter Pädagogik, „und wir haben in Erkelenz Fuß gefasst“.  Schließlich habe man vor allem durch Kooperationen mit lokalen Unternehmen und Firmen ein breit gefächertes Produktions- und Dienstleistungsangebot aufgebaut, um den Mitarbeitern individuelle, berufliche Entwicklungsmöglichkeit bieten zu können. Das stabile Kundennetzwerk bewähre sich vor allem während der Corona-Pandemie, so Hensen: „Wir legen Wert auf anspruchsvolle Arbeitsangebote, um unser Prinzip der individuellen Förderung und Forderung gerecht zu werden. So konnten wir unser Angebot in den vergangenen Monaten aufrechterhalten.“ Neben Auftragsarbeiten in der manuellen Produktion sowie Konfektionierung und Verpackung, in Küche und Landschaftspflege hat sich der Erkelenzer Betrieb auch auf die Aktenvernichtung für Firmen und Institutionen spezialisiert. Hier hat sich das Produktionsvolumen seit dem Start bereits vervierfacht. Als besonderen Erfolg wertet Oliver Hensen auch die Zahl der Vermittlungen in ein Betriebsintegriertes Arbeitsverhältnis: „Es erfüllt uns auch mit Stolz, wenn wir es schaffen, einen Mitarbeiter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln.“

„Teilhabe am Arbeitsleben bedeutet aber auch, dass die Schwere der Behinderung kein Grund für eine Ausgrenzung im Berufsleben sein darf“, betont Edgar Johnen. Deshalb wurde in den vergangenen Jahren auch der Förderbereich ausgebaut, hier erhalten Menschen mit komplexer Behinderung eine intensive Förderung mit dem Ziel, einfache Abläufe und Arbeitsschritte sowie den Umgang mit Werkstoffen zu erlernen. Schließlich verstehe sich der Betrieb auch als eine transparente und offene Einrichtung, die in den vergangenen Jahren rund 180 Schülern, Praktikanten, Schulabgängern im freiwilligen sozialen Jahr Einblicke in die berufliche Integration geboten hat. „Manche sind auch geblieben, haben eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich absolviert und unterstützen uns heute als Fachkräfte in der Heilerziehungspflege, so Oliver Hensen.

Führungen in kleinen Gruppen durch die Betriebsstätte sind nach telefonischer Absprache möglich, was allerdings zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt ist. Deshalb hat die Lebenshilfe in einem Video den Menschen vor Ort über die Schulter geschaut.

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